Gründerinnen im Porträt

Heidi Pharma: natürliche Nahrungsergänzungen für Kinder

Nina Braun (Gründerin) und Katja Sulzbach sind die Geschäftsführerinnen der Heidi Pharma GmbH.
Sie entwickeln und vertreiben natürliche Nahrungsergänzungen für die speziellen Bedürfnisse von Kindern. Dabei legen sie großen Wert auf sehr hochwertige und zumeist pflanzliche Inhaltsstoffe, auf eine kindgerechte und individuelle Dosierbarkeit und auf einen guten Geschmack. Die meisten ihrer neun Produkte zielen auf eine kurze bis mittelfristige Anwendungsdauer ab – für Entwicklungsphasen in denen Unterstützung von Nöten ist, wie z.B. bei Appetitlosigkeit, Unruhe, Nudelphasen oder Erkältungen. Ihre Zielgruppe besteht aus Familien mit Kindern im Alter von 1-10 Jahren, Hebammen, Kinderärzten und Apotheken.

Nina Braun und Katja Sulzbach gehören zu den Bewerberinnen für den Hessischen Gründerpreis 2024.

Was ist die Besonderheit Ihres Start-ups?

Mit unserem pflanzlichen und natürlichen Kinder-Produktportfolio schließen wir eine bislang unterrepräsentierte Lücke im Gesundheitsmarkt für Kinder im Alter von 0 bis ca. 10 Jahren. Die Produkte können kindgerecht nach Körpergewicht oder Indikation dosiert werden, so dass Eltern die Kontrolle behalten.

Was sind Ihre bisherigen Meilensteine seit der Gründung beziehungsweise seit der ersten Idee des Projekts?

  • Zusammenstellung des Portfolios mit Designentwicklung
  • Ein funktionierender Online-Shop
  • Anbindung an den Apotheken-Handel
  • Erste Gespräche mit Kinderärzten

Was motiviert Sie?

Wir sehen in Deutschland eine Entwicklung in verschiedenen Sektoren, die für Kinder negativ oder gar schädlich ist: der Bildungssektor lahmt, neue Medien überreizen nicht nur Kinder, sondern ganze Familien und führt zu Dauerstress, das Gesundheitssystem krankt erheblich – die Leidtragenden sind häufig die Kinder. Das macht uns traurig und motiviert uns zugleich, weiter an qualitativ hochwertigen Produkten zu arbeiten, die auch den Kindern Spaß machen und gut schmecken und in alltäglichen kleinen Bedürfnissen eine Erleichterung darstellen können.

Wie ist Ihr beruflicher Werdegang?

Nina: Physiotherapeutin mit zuletzt langer Vertriebserfahrung im pharmazeutischen Umfeld
Katja: Design-Ingenieurin, sammelte zuletzt viel Erfahrung in der Produktentwicklung von NEMs

Was war für Sie der Auslöser, ein eigenes Unternehmen zu gründen?

Der Charme liegt in der Kombination aus beruflichen Herausforderungen, persönlicher Freiheit, und der Chance, die eigene Zukunft aktiv und vor allem kreativ zu gestalten. Wir wollen selbst erfahren, wie es ist ein Unternehmen aus dem Nichts aufzubauen und damit auch noch Positives zu bewirken.

Wer hat Sie beraten, wer sind Ihre Helfer*innen und Mentor*innen?

Wir unterstützen uns stets gegenseitig, geben uns dabei die nötigen Freiräume, aber entscheiden am Ende immer gemeinsam! Wir erhalten viel Zuspruch und Unterstützung aus den individuellen Netzwerken, aus unseren Familien und nun kommen auch immer mehr unabhängige Supporter hinzu, die uns und unsere Herby Family klasse finden und uns supporten.

Was war Ihre größte Herausforderung und wie haben Sie diese gemeistert?

Eigentlich ist der Aufbau eines Start-Ups von einer Herausforderung nach der nächsten geprägt. Die zündende Geschäftsidee ist dabei vermutlich noch die Kleinste. Die behördlichen Anforderungen müssen gemeistert werden, Finanzmittel müssen her, eine passende Infrastruktur muss geschaffen werden usw. Alles Punkte, mit denen man als Angestellte eigentlich nicht oder nur selten in Berührung kommt, die aber von bedeutender Tragweite sind.

Wie machen Sie auf Ihr Unternehmen aufmerksam?

Wir bespielen alle möglichen Kanäle, von Social Media über klassisches Content Marketing, Anzeigenschaltungen, Beilagen in einschlägigen Magazinen, Face-to-Face-Akquise in Apotheken, Messebesuche, Pressearbeit, Teilnahme an Wettbewerben…

Was ist Ihre beste Vermarktungsidee?

Die Anbindung an die Online-Apotheke hat unseren Umsatz innerhalb eines Monats verdoppelt.

Wie haben Sie die Finanzierung Ihrer Gründung bisher umgesetzt und was sind zukünftige Pläne beziehungsweise Ideen dafür?

Eigenkapital und klassische Bankkredit. Da wir mit Produkten handeln, benötigen wir in regelmäßigen Abständen größere Beträge. Dies lässt sich am Anfang oft noch nicht alleine handeln.

Welchen Traum möchten Sie mit ihrem Unternehmen/Projekt verwirklichen?

Heidi Pharma soll ein richtiges Unternehmen werden in dem zukünftig unsere Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sehr gerne arbeiten. Zudem möchten wir gerne nachhaltig daran mitwirken den Gesundheitsmarkt für Kinder in Deutschland attraktiv zu gestalten und zugleich Ansprechpartner sein für Fragen und Entwicklung.

Was macht Sie als Unternehmer*innen-Persönlichkeit aus?

Wir unterliegen nicht einer wildromantischen Beziehung mit unserem Unternehmen und den Produkten, sondern versuchen nüchtern und fundiert Prozesse zu entwickeln, die das Unternehmen wachsen lassen. Alles läuft zunächst durch unsere eigenen Hände: vom Päckchen packen, versenden, Schulungen in Apotheken bis hin zu Beratungen für Eltern auf Messen. Auch wenn eine Menge Portion stolz auf das bisher Erreichte vorhanden ist, versuchen wir Kritik oder Tipps aus dem Netzwerk vorsichtig abzuwägen und hören dennoch auch auf unser Bauchgefühl. Bisher funktioniert das 😊.

Ihr Tipp: Was würden Sie anderen Gründerinnen empfehlen?

Man sollte sich selbst immer wieder kritisch hinterfragen, ob die ergriffenen Maßnahmen in die richtige Richtung laufen und die Zahlen dies auch widerspiegeln. Nicht jede Blaupause passt auf jedes Unternehmen, aber zu lange in eine falsche Richtung zu laufen kann fatal sein. Und dann immer wieder den Rat von anderen suchen, auf Gründertreffen gehen und Netzwerke erschließen.

Vielen Dank und viel Erfolg!

Hier geht es direkt zur Website von Heidi Pharma: www.heidi-pharma.com

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